Michael Webel gibt bekannt:
  09.02.2011


Erik Machens und Andrea Borrmannn erhalten Bronze

Deutschlands Rollstuhl-Tänzer dürfen sich nachträglich über zwei Bronze-Medaillen in den Standard und den Lateintänzen bei der WM in Hannover im vergangenen November 2010 freuen. Wie das Internationale Paralympische Komitee (IPC) auf seiner Homepage bekannt gab, wurde das russische Weltmeister-Paar des Dopings überführt. Die Titel wurden den Welt- und Vizeweltmeistern aberkannt und das Paar wurde auf ein Jahr gesperrt. Damit rückten Erik Machens und Andrea Borrmann vom VfL Hannover auf Platz drei in den Standard und auch in den lateinamerikanischen Tänzen vor.

In einer Urinprobe von Konstantin Sosunov, die er während der WM abgegeben hatte bzw. abgeben musste, wurde eine verbotene Substanz gefunden und der Athlet für ein Jahr gesperrt. Der Russe akzeptierte die Sperre.

Michael Webel, Cheftrainer der deutschen Nationalmannschaft freut sich über die Bronze-Medaillen seiner Schützlinge, die sich in einem überaus starken Teilnehmerfeld bei der WM behaupten mussten - bedauert aber gleichzeitig, dass durch so einen Vorfall sich eines der außergewöhnlichsten Tanzpaare selbst aus dem Rennen gekickt hat.

Anmerkung: Immer öfter geraten Sportler/Innen in die Dopingfalle aufgrund von Drogenmißbrauch. Laut einer Statistik der WADA ist nach Mißbrauch von Anabolikas (Anabolic Agents), der Gebrauch von Stimulanzien und Canabinoiden

('Joints') die zweithäufigste Ursache für einen positiven Test und damit von Sperren bis zu zwei Jahren beim ersten Mal und lebenslänglich bei Wiederholung! Tendenz steigend!

Eine Substanz kommt dann auf die Verbotsliste, wenn zwei der drei folgenden Merkmale auf diese zutrifft: leistungssteigernd, ein Gesundheitsrisiko darstellend und/oder gegen den Geist des Sports verstoßend.

Mehr Infos über Anti-doping unter www.nada.de

undefinedHier die neue offizielle Ergebnisliste der WM Rollstuhltanz vom November 2010